Der im Sommer mit Abstand fleißigste Turnierspieler (und faulste Artikelschreiber) unter den Coaches ist Johannes Sucher. Angefangen mit dem „silbernen Platz“ bei der Tiroler Einzelmeisterschaft über das St.Veit Open in Kärnten und die Staatsmeisterschaft im Ländle bis hin zum großen Open in der Bundeshauptstadt, Herr Sucher war und ist überall am Start, à der Erfolg kann sich sehen lassen. Nach einer Saison, die seiner Spielstärke keinesfalls gerecht wird, gelingt es Hannes sich wieder in die (stark- 😉 erweiterte Spitze Österreichs zurückzukämpfen. Bei der Tiroler Einzelmeisterschaft kann er noch nicht sein ganzes Können auf das Brett zaubern, doch wird er in einem mäßig starken Teilnehmerfeld hinter Siegfried Natter Zweiter. Der Verzicht des Telfers, an der Staatsmeisterschaft zu partizipieren, eröffnet unserem Trainerroutinier die Möglichkeit sich mit der absoluten Spitze Österreichs zu messen.
Quasi als Generalprobe für das Turnier in Feldkirch ging er in St. Veit an der Glan, einem Turnier, welches er nur allzu gut kennt, an den Start und präsentierte sich in Topform. Nach einem wenig überraschenden Erstrundensieg gegen Jan Polinar prolongierte Hannes seinen Erfolgslauf gegen FM Harald Genser. In Runde drei wartete GM Rainer Buhmann, die klare Nummer eins des Opens. Die Partie wirkt bis zum Ende „remisig“, doch ein kleiner Fehler im Endspiel reicht eben schon aus, um gegen einen Spieler von internationalem Rang, einen Profischachspieler, zu verlieren. Auch gegen IM Leon Mazi, einem Slowenen, der jedes Jahr in St. Veit teilnimmt und stets auf dem Stockerl anzutreffen ist, gelingt die Überraschung nicht. Nach Siegen gegen Hans Jürgen Koller und Drago Staninkovic, Remisen gegen Hafner und Kersic sowie einer bitteren Niederlage gegen Thomas Manhardt beendet Hannes das Turnier auf dem 19ten Rang mit einer Performance von 2224 und einem leichten Elo-Zuwachs à ned schlecht!
In seiner früheren Heimat, dem Gsibergerland und somit der absoluten Peripherie, wurden dieses Jahr die Österreichischen Meisterschaften ausgetragen. In einem extrem starken Teilnehmerfeld gelingt Hannes so manche Überraschung. In der ersten Runde muss er gegen IM Diermair zwar noch die Waffen strecken, doch gelang ihm in Runde sechs gegen den starken FM Sandhöfner ein sehenswerter Weißsieg. In seiner achten Partie bewies er einmal mehr Ausdauer und Ehrgeiz, denn aus einer aussichtslosen Stellung (auch wenn Herr Sucher dieser Analyse wohl nicht beipflichten würde) kämpfte sich der Pradler Spartiat zurück ins Match und bezwang IM Grötz in einem recht komplizierten Endspiel. Auch in der letzten Runde ließ Hannes nicht nach und remisierte nach einer wunderschönen Partie gegen FM Srienz. Dem aufmerksamen Leser mag aufgefallen sein, dass die Runden zwei bis sechs an dieser Stelle nicht kommentiert wurden, à also der Vollständigkeit wegen: Favoritensiege gegen Uksini und Härtl, Niederlagen gegen FM Kleiser und IM Kummer sowie einem Remis gegen den jungen Emilian Hofer. Die starke Leistung wird mit dem 20sten! Platz und einem satten Eloplus belohnt.
Dieser Tage findet das Vienna Open (in Wien hehehe) statt. Nach der gestrigen Niederlage gegen den türkischen IM Dastan hat sich seine Laune heute gebessert (das weiß ich so genau, da er sie an mir auslässt ;-). Um fünf geht’s los. Auf ihn wartet Martin Wecker und mit ihm eine lösbare Aufgabe. Meld mich nochmal, sobald ich mehr weiß 😉
Schöne Grüße aus Wien!