Schlag um Schlag wurden am vergangenen Samstag in Kufstein die letzten Runden der Schachrallye für dieses Jahr abgehalten. Abgehalten trifft es nicht ganz. Es war mal wieder eine von „Schach Ohne Grenzen“ perfekt organisierte Veranstaltung und ich möchte im Namen der Schachschule recht herzlich bei Obfrau Ina Anker und ihrem Team bedanken.
Doch es war nicht nur eine einfache Schachrallye, sondern gleichzeitig auch die Schlussveranstaltung der diesjährigen Rallye-Serie. Um ein wenig vorweg zu greifen, um das was es bei der Einzelveranstaltung schlechter lief, umso besser ging es über das Jahr gesehen und einige unserer Kids dürfen sich über den ein oder anderen Pokal freuen.
Wir Trainer gratulieren allen Kindern sehr herzlich zu den erbrachten Leistungen und sind zuversichtlich, dass sich das Training für die Landesmeisterschaft, welche traditionell in den Energieferien stattfindet, noch deutlicher bemerkbar machen wird.
Doch nun zu den geschehenen Ereignissen des vergangenen Sonntages. Die frühe Startzeit, 09:00h am Morgen – in Kufstein, hatte doch ein wenig Einfluss auf das rechtzeitige Erscheinen Einiger und so musste mit leichter Verspätung begonnen werden. Alles nicht tragisch, da wir Alle zu diesem Zeitpunkt noch stur an der Idee festhielten, es könnte eine schnelle Rallye werden und dementsprechend noch ein wenig mehr vom zweiten Advent mit der Familie hätten.
Der Fußballer würde sagen: Beim Elfer ausgerutscht und weit verfehlt. So wurden alle fünf Runden der Gruppe A fast vollständig ausgespielt, ein gutes Zeichen(!), und oft bis fast um nackten König gekämpft. In der Gruppe B durfte man teils Schach auf gutem Kinder-Niveau beobachten und manchmal gab es Situationen, wo das ein oder andere Schmunzeln im Gesicht eines Betreuers zu erkennen war. Dies lag jedoch nicht an den Partien selber, sondern mehr an den zwischenmenschlichen Interaktionen der Tafelkratzler während der Partie.
Von der Schachschule nahmen im B-Turnier folgende Sprösslinge teil:
- Vinatzer Maximilian
- Haller Quentin
- Doerge Maximilian
- Doerge Emilia
Die Partien waren leider ab und zu durchwachsen, und der Vorteil wechselte häufig Jedoch ist es äußerst wichtig schon im jungen Alter Spielerfahrung zu sammeln und da sollte man sich nicht so sehr von den Ergebnissen täuschen lassen. So konnte mich unser Max Doerge mit einigen sehr schönen Stellungen überzeugen, allerdings fehlte noch die nötige Präzision die Partien in den sicheren Hafen zu bringen. Ein wenig angeschlagen noch dazu entschlossen wir uns gemeinsam nach der dritten Runde abzubrechen. Beim nächsten Mal läuft‘s garantiert besser.
Seine Schwester Emilia ist eigentlich nur zum anfeuern mitgefahren, hat sich dann kurz vor dem Turnierstart dazu entschieden doch mitzumachen und einen Crashkurs in der Schachnotation bekommen. Somit stand nach den tapfer gespielten Runden ein Punkt am Konto, sobald wir die Nervosität ein wenig in den Griff bekommen, werden noch viele folgen.
Der andere Maxi, unser zuverlässiger Punktelieferant, hatte bei diesem Turnier ein wenig Lospech und musste sich mit zwei Punkten begnügen. Am Ende schaut ein 14. Platz raus.
Der jüngste unserer Recken, zumindest was die Zugehörigkeit zur Tiroler Schachschule betrifft, spielte groß auf und erreichte zweieinhalb Punkte, leider war es die schlechte Zweitwertung, auf welche man selbst kaum Einfluss nehmen kann, die eine bessere Platzierung als 13. verhinderte. Gewonnen hat Maxwell Gan vor Thomas Loreth und Brian Gan.
In der Gesamtwertung, es zählen die besten vier Turniere, waren die Ergebnisse schon ein wenig zufriedenstellender. Maxi Vinatzer wurde als bester Schachschüler gesamt Elfter. Nur durch einen Platz getrennt folgen auch schon auf Rang dreizehn und vierzehn schon die Nächten Quentin Haller und Valentin Binder.
Insgesamt nahmen in diesem Jahr 48 verschiedene Kinder an den sieben Rallyes teil, darunter NEUN KämpferInnen aus unserem Hause.
Lasst uns bei der Gesamtwertung bleiben und gleich mal in die Gruppe A schauen. Wer dort die Krone holte könnt ihr auf den Listen des Landesverbandes (Link am Ende) nachlesen. Doch was unsere Damen und Herren erobert haben, will ich euch auf keinen Fall vorenthalten. Wir gratulieren *Trommelwirbel* Laurin Wischounig zum 4. Gesamtrang und 2. Platz U 12. Ebenfalls in die Top 10 der Rallyewertung stoß unser Peter Nat vor als Gesamt-Neunter (5. Rang U 14). Auch hier meine Verneigung vor einer grundsoliden Saison und einigen sehr harmonischen Partien. Knapp an der Zehnerhürde ist Stefan Leitl vorbeigeschrammt als Gesamt-Elfter (6. Rang U14) und im erweiterten Favoritenfeld landet der jüngere der beiden Nat-Brüder Victor Nat. Victor erreichte den 3. Platz U 12 und den 15. Gesamtrang. Für eine sehr erfreuliche Überraschung, mit der sie vielleicht selber nicht ganz gerechnet hatte, sorgt ein zweites Geschwisterkind. In der Rallye selbst lief es zwar nicht sehr erfreulich, doch wurde Lola Fürst bei den Mädchen der U 14 Dritte.
Bei ihrer Schwester Savannah war das Glück mal kurz nicht anwesend und so verpasste sie als 4. Bei den Mädchen U 12 nur knapp einen Stockerlplatz, dafür schaut doch ein sehr guter 34. Gesamtrang von insgesamt 98 verschiedenen Teilnehmern bei den ebenfalls 7 Veranstaltungen raus.
Doch als kleiner Trost erreichte Savannah einen ausgezeichneten 2 Rang bei den M U12 in der Schachrallye mit 3 Punkten und Platz 15.
Damit nun zu den Rallyeergebnissen der Gruppe A aus Kufstein.
Unsere Teilnehmer der Gruppe A:
- Wischounig Laurin
- Leitl Stefan
- Nat Victor
- Nat Peter
- Fürst Savannah
- Fürst Lola
Wie bereits weiter oben erwähnt war es nicht die erfolgreichste Rallye welche unsere Jungs und Mädls gespielt haben, doch einige Partien stimmen mich sehr munter, dass sich das schlagartig ändern kann / wird. Erfolgreichster Teilnehmer von allen Sechsen, Niko Schennach musste leider krankheitsbedingt absagen, war am Sonntag Stefan Leitl, der mit 3,5 Punkten einen halben Zähler mehr machte, als er sich vornahm und den guten 10. Rang in einem sehr starken Teilnehmerfeld belegte. Insgesamt befanden sich 37 SpielerInnen im Kampf um die Kufsteiner Schach-Krone. Auch Peter Nat war gut dabei und verpasste die Top 10 nur um einen Platz, wobei für ihn bestimmt auch mal mehr drinnen gewesen wäre. Allgemein ist zu erwähnen, dass das Glück nicht auf der Seite unserer Tüchtigen war, sondern es leider meist andersherum war. Stefan hätte in der letzten mit dem besagten Quäntchen mehr, sogar bis auf den 4. Platz vorpreschen können.
Leider einen wirklich rabenschwarzen Tag für seine Verhältnisse erwischte unser nominell Stärkster, Laurin Wischounig. Er belegte am Ende den 17. Rang, konnte aber gegen Stefan gewinnen, was ihm bestimmt ein wenig Genugtuung verschaffte.
Unser kleiner Sunnyboy Victor Nat war glaube ich manchmal zu unkonzentriert und schaffte es diesmal nur auf 2 Punkte und den 28. Platz. Auch gar nicht rund lief es an diesem Sonntag für unsere Lola Fürst. Sie fand die Runden über nie richtig ins Spiel und so schaute leider der 37. Platz mit einem Punkt sie heraus. Am Ende gewann Benedikt Bertel vor Benedikt Schwarz und Johannes Lindner.
Trotzdem will ich positiv resümieren. Es war mal wieder mal wieder ein langer Tag und alle haben stetig gekämpft und das hat natürlich an den Kräften genagt, aber es wurde der Kopf nie hängen gelassen und dies gefällt mir außerordentlich gut!
Das war auch die letzte Schachrallye für das Jahr 2014 und wie es nächstes Jahr weitergehen wird steht noch ein wenig in den Sternen. Wie immer wird evaluiert werden, ob die Rallye in ihrer bestehenden Form auch den gewünschten Effekt erzielte und welche Verbesserungsvorschläge inkorporiert werden können oder welche anderweitig ihre Verbreitung finden. Ich lehn mich mal weit aus dem Fenster und behaupte ganz einfach: Es wird nächstes Jahr wieder eine Schachrallye geben.
Nebenher fand wie immer für die älteren Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Betreuer, Familienangehörigen und junggebliebenen Senioren das Schnellschachturnier statt. Dort konnte ich mich nach einem Doppel-Schweizer-Gambit in Runde 1 einigermaßen gut fangen und gewann das Turnier mit Sechs aus Sieben.
Allerdings war mir das Glücksengelchen holder, als den Kindern, sonst wär sich das auch nicht ausgegangen.
Schachrallye Kufstein:
Gesamtwertung Schachrallye 2014: