Schachturnier in Kuba mit Schachschule-Beteiligung

Ich hatte die Gelegenheit, im Juni bei der 50. Ausgabe des Capablanca Memorials mitzuspielen, ein Turnier zur Erinnerung an den kubanischen Weltmeister der 1920er Jahre, Raul Capablanca. Auch Che Guevara hat dieses Turnier schon mitgespielt. Schach ist in Kuba sehr populär, mit ein Grund, dass so viele starke SpielerInnen daran teilnahmen. Ich spielte in den 10 Runden unter anderem gegen zwei Großmeisterinnen (Titel: WGM) aus Kuba und gegen drei Internationale Meister und war mit meinem Schach ziemlich zufrieden, ich konnte auch 20 Elo mit nach Hause nehmen. Die vorderen Plätze waren allerdings anderen vorbehalten, im Eliteturnier gewann der Chinese Yu vor 4 anderen Spielern mit mehr als 2700 Elo, also Weltklasse. Auch der derzeit beste Kubaner, Dominguez, war darunter.

Einiges ist anders im kubanischen Schach als bei uns. Die meisten SpielerInnen haben kaum Gelegenheit, ins Ausland zu fahren, die meisten haben auch kaum Zugang zu Internet. Viele Schachklubs haben sich in den letzten Jahrzehnten aufgelöst, es wird oft privat und unter freiem Himmel gespielt. Gute Schachuhren sind meistens Mangelware, nur beim Capablanca Memorial war die Ausrüstung tadellos. Und das Handy- und Rauchverbot wird auch nicht so streng ausgelegt wie bei uns.

Auch abgesehen vom Schach ist Kuba ein sehr interessantes und schönes Land, das viel zu bieten hat in allen möglichen Hinsichten. Jedenfalls hoffe ich, dass das nicht mein letztes Capablanca Memorial war.



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