Alle zwei Jahre findet im Wiener Rathaus eines der größten und vor allem schönsten Turniere Europas statt. Bei einer Rekordteilnehmerzahl von beinahe 870 Teilnehmern traten auch drei Vertreter der Tiroler Schachschule die weite Reise nach Wien an. Gemeinsam mit der Elite der Tiroler Jugend, inklusive Kadertrainer GM Philipp Schlosser, reiste Laurin Wischounig an und versuchte sein Glück im B-Turnier. Außerdem waren mit Hannes Sucher und Philipp Sovago noch zwei unserer Trainer anwesend, welche im A-Turnier um Elopunkte kämpften.
Für Laurin, der im B-Turnier auf Position 230 gesetzt war (da erkennt man eindeutig, welche Qualität dieses Turnier hat), ging es vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln und vielleicht den ein oder anderen Elopunkt mit nach Hause zu nehmen, und das gelang ihm mit Bravour! Mit 4 Punkten aus 9 Partien platzierte er sich an 165. Stelle und strich damit mehr als 50 Elo ein. Darüber hinaus wird er auch mit über 1600 Elo international einsteigen, gratuliere Laurin!
Etwas durchwachsener lief das Turnier für unsere beiden etwas älteren Teilnehmer Hannes und mich.
Bei Hannes war wiedermal alles dabei – von grandiosen Partien gegen diverse Titelträger, bis hin zu nicht ganz so grandiosen Partien gegen schwächer eingeschätzte Gegner. Am Ende reichte es für ihn für einen Platz im Mittelfeld, bei einem kleinen Elominus. Wer den ehrgeizigen Hannes kennt, weiß natürlich, dass er damit nicht zufrieden sein wird, aber es werden ja sicher noch einige erfolgreichere Turniere folgen und ein paar schachliche Perlen waren ja immerhin doch dabei!
Ich selbst musste bei diesem Turnier leider erfahren, dass Schach ein Sport ist, bei dem es auch um Kondition geht. Nach einigen sehr langen Partien war am Schluss etwas die Luft draußen, dennoch reichte es zu einem relativ soliden Ergebnis, auch wenn um einiges mehr möglich gewesen wäre. Für ein minimales Eloplus hat es aber immerhin gerade noch gereicht und da ich zu den „Vielspielern“ gehöre, geht es sicher auch bei mir bald wieder bergauf.
Alles in allem kann man aber wohl behaupten, dass Wien für alle unsere Teilnehmer eine Reise wert war, und es würde mich nicht wundern, wenn bei der nächsten Auflage des Vienna Opens sogar noch mehr Spieler aus unseren Reihen zu finden wären!